Achtsam und verspielt durchs hochsensible Leben

Auf dem Blog Leben ohne Limit erschien am 16. Juli 2013 ein Interview mit mir unter dem Titel „Hochsensibilität verstehen“

Dazu gibt es einen Kommentar von Joanne (24), in dem der Konflikt zwischen dem Wunsch nach Aktivitäten und Begegnungen und der Notwendigkeit des Maßhaltens deutlich wird. Joanne hat für diesen Blog-Beitrag, der ihren Kommentar mit ihrem Einverständnis auf meine Website holt, die Überschrift „Achtsam und verspielt durchs hochsensible Leben“ gewählt und das Blumenfoto beigesteuert. Danke Joanne!

„Das erhellende und motivierende Skype-Coaching mit der sympathischen und tiefsinnigen Ulrike, das vielseitige Interview [gemeint ist das Interview mit mir auf Leben ohne Limit] sowie die ergänzenden Kommentare sorgen für so manches Gedanken- und Gefühlswirrwarr bei mir in Kopf, Herz, Seele und Körper. Mal schauen, ob ich einiges strukturiert und verständlich in Wörter ausdrücken und zusammenfassen kann. ^^

Es sind viele wichtige Schlüsselbegriffe genannt worden, welche in meinem Leben eine große Rolle spielen. Vor allem an der Selbstannahme und inneren Haltung arbeite ich noch. Es ist schwierig, die Überstimulation und insbesondere die Überforderung zu akzeptieren. Ich möchte soviel und so schnell, doch mein Körper (Naturell) zwingt mich, Pausen einzulegen bzw. die Aktivitäten/Begegnungen mit anderen Menschen etc. zu dämpfen bzw. herunterzufahren. Öfters verleugne ich dann meine Hochsensibilität, überschreite meine Grenzen, führe den Lebensstil, den ich führen möchte. Durch die übermäßige Inanspruchnahme meiner Belastbarkeit, die mangelnde Selbstfürsorge und die vernachlässigten Bedürfnisse ist die Balance futsch und der misshandelte Körper/Geist rächt sich nach spätestens einer Woche: Rückzug, Isolation, Energielosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis und sogar Apathie sind die Folgen. Mäßigung aber ist so schwierig, wenn das Leben und die Menschen so toll sind!!

Das Gespräch mit Ulrike hat mir dennoch klar gemacht, dass ich mein Naturell nicht verändern kann. Ich habe zu lernen, meine Grenzen zu akzeptieren und locker mit ihnen zu spielen, nicht zu versuchen, sie verbissen auszuweiten. Die Achtsamkeitsschulung des Buddhismus werde ich mir jetzt mal genauer anschauen, danke! Sonst noch Tipps zum konstruktiven und effektiven Umgang mit der Überforderung umzugehen sind herzlichst willkommen! Zugleich wünsche ich jedem Hochsensiblen hier Ausdauer, Nachsicht, Vertrauen und Freude, diese Gabe zu erforschen und erfolgreich in seinen Lebensweg zu integrieren!“

Hinweis: Mit dem Satz „Die Achtsamkeitsschulung des Buddhismus“ bezieht Joanne sich auf einen vorherigen Kommentar von Ruth Scheftschik.

Foto: Joanne Theisen

Ulrike Hensel

hat Angewandte Sprachwissenschaft studiert und sich ihr Leben lang für Kommunikation, Psychologie und Persönlichkeitsentwicklung interessiert. Seit 2010 ist sie als Coach für hochsensible Erwachsene tätig. In ihren Coachings und Gesprächsgruppen unterstützt sie Hochsensible darin, sich in ihrer hochsensiblen Wesensart anzunehmen und ihr privates und berufliches Leben im Einklang damit zu gestalten. Als Autorin möchte sie Erkenntnisse ermöglichen, ermutigen und inspirieren. Sie hat mittlerweile vier Bücher über Hochsensibilität beim Junfermann-Verlag geschrieben. Das Thema Hochsensibilität behandelt sie sachlich und neutral, verknüpft es vor allem mit dem der Kommunikation.

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